Fabienne Ambühl deckt auf ihrem Album "Glitterwoods" ein recht weites Spektrum zwischen Jazz und Song ab. Souverän lotet die Schweizer Pianistin und Sängerin lyrische Tiefen und die Schönheit luftiger Harmonien aus. Mit feinem Sinn für Nuancen transzendiert sie melodische Ideen, kleidet diese in detailgenaue Arrangements, die wiederum Räume für ihre versierten Begleiter Asaf Sirkis (Schlagzeug) und Yuri Goloubev (Kontrabass) öffnen. "Es gefällt mir, wenn eine Melodie schnell zu erfassen ist", sagt die Musikerin, die noch im Projekt Neele And The Soundvoyage engagiert ist, "deswegen sage ich mir, dass es manchmal etwas direkter klingen darf. Gleichzeitig liebe ich es aber, zu experimentieren." So wechseln sich auf "Glitterwoods" strahlende, bisweilen großzügige Melodiebögen ab mit rhythmisch zupackenden Passagen, fantasievollen Motiven und einigen lautmalerischen Momenten. Mit glockigem Klang und variablem Ausdruck changiert sie stimmlich zwischen Melancholie und Euphorie.