Kaum eine Handvoll Songs haben die Sängerin und Ukulele-Spielerin Kay Kasparhauser sowie Lulu Prat an Gitarre und Bass bisher veröffentlicht. Und dennoch waren die The Prettiots die heimlichen Stars beim 2015er-SXSW. Ganz zu schweigen davon, dass die beiden im Elvis Guesthouse in ihrer Heimatstadt New York als Hausband über die Maßen geschätzt werden. Das dürfte vor allem einen Grund haben: ihre Songs kommen zuckersüß daher, dabei sind die Texte bitterböse, sarkastisch, schamlos ehrlich und entwaffnend. "My lyrics are completely honest. They're 100 percent true to my thoughts at any given moment. I like to talk about Werner Herzog and sex", ließ Kay Kasparhauser selbstbewusst in einem Interview verlauten, um daraufhin ihre musikalischen Einflüsse in einem weiten Feld von Eyehategold, Lightning Bolt und ABBA anzuordnen. Was erklärt, warum die Prettiots bei ihren Konzerten gerne die Misfits oder Dolly Parton covern. Mit "Funs Cool" legen die beiden Musikerinnen ihr lang ersehntes Debüt vor. Wie der Titel andeutet, handelt es sich um eine Ode an den hitzköpfigen, von Christopher Meloni mit Herz am rechten Fleck gespielten Detective Elliot Stabler aus der Serie "Law & Order" und dessen wehmütigen Hang zu Idealismus in romantischen Beziehungen. Ein gutes Beispiel für das vielschichtige Song-Gut des Duos.