Auch wenn es ein Debutalbum ist, ist die Band schon lange Teil einer lebendigen, internationalen Szene. Und seit einiger Zeit mehr als ein Tipp bei Kennern und Kritikern, die erwartungsvoll auf den Erstling gewartet haben und die Band mehrmals (!) zum jeweiligen Jahreswechsel als "Hoffnung" in Wartelisten für das kommende Jahr nahmen. Nun ist es an der Zeit, die Vorschusslorbeeren zum Kranz zu flechten und aufzusetzen. VUG brauchten scheinbar diese Zeit zum Wachsen. Letztendlich warteten selbst die fertigen Studio-Aufnahmen auf den finalen Mix länger, als andere Bands existieren. VUG nimmt sich Pausen oder muss sie sich nehmen und wenn man weiß, dass mit Nick DiSalvo an den Drums der Frontmann und Gitarrist der US-Band ELDER sitzt, der zwischen Bands und Kontinenten switcht, hat man eine weitere Erklärung hierfür. Ende 2016 schon wurde an zwei Tagen in den Mesanic Music Studios in Berlin/Kreuzberg alles komplett live aufgenommen - eine rohe und energiegeladene Momentaufnahme ähnlich einer Live-Show. Fast ein Jahr lagen und warteten die Bänder für den Mix und die in Chicago gemasterten Aufnahmen. Schwerer, schleppender Heavy Sound. Ausschweifende Arrangements - roh, rau und kratzig. Den Bandnamen von ATOMIC ROOSTERs gleichnamigem Instrumentalsong entliehen, steht geologisch für einen mit Kristallansammlungen verschiedenster Art gefüllten Hohlraum im Gestein - und zeigt vielleicht auch lautmalerisch den instrumentalen Mittelfinger. Der ewige Geheimtipp muss nun zeigen, ob er sich zum Tipp entwickeln kann. Ob die Kristalle aus dem Stein hervorbrechen und ihr faszinierendes Farbspiel zeigen können.