Wie entstehen eigentlich Kristalle? Vielleicht so: Man bestücke fünf junge Musiker mit Instrumenten, schließe sie abgeschottet vom Tageslicht ins Tonstudio und bündle ihren kreativen Output ein paar Akkorde später ungefiltert auf einem Longplayer. Wofür die Natur Monate und Jahre braucht, haben This Void gerade einmal sechs Studiotage benötigt - "Crystals" lautet der Titel ihres zweiten Albums. "Wir haben uns durch den Zeitdruck der Gefahr entzogen, im Nachhinein noch etwas umzuschmeißen, was eigentlich cool war" erklärt Sänger Daniel. Der erste Versuch hat gepasst. Was hier zu hören ist, funkelt im besten Sinne melancholischer Indiepop-Musik: schön, aber gewiss nicht ohne Ecken und Kanten. Die Jungs aus dem ostfriesischen Jever kennen sich schon aus Schulzeiten und waren bereits mit ihrem Debütalbum "Seems We_ÇÖre Drifting" fleißig auf den Bühnen Norddeutschlands unterwegs, u. a. auf dem Dockville- und Reeperbahn-Festival. Kopfnick-Beats und Mitsumm-Hooks, mal kreischende, mal säuselnde Gitarren und hier und da ein Melodiefetzen aus der Elektronikkiste.