"WENN DIE WASSER BALKEN HÄTTEN, KÄMEN WIR ANS ANDRE UFER, BRAUCHTEN NICHT NUR SO ZU TUN, ALS OB WIR NOCH ZU RETTEN SIND." DAS ALBUM Dreißig Jahre nach seiner Ausbürgerung legt Stephan Krawczyk mit diesem Album erstmals einen repräsentativen Querschnitt von 18 Liedern aus seinem dreieinhalb Jahrzehnte währenden Gesamtschaffen vor. Die Auswahl der Songs trafen die Herausgeber Johannes Kirchberg und Benjamin Weinkauf mit dem Künstler gemeinsam, der sie zudem im Booklet einzeln kommentiert hat. Alle historischen Titel wurden neu arrangiert und eingesungen. DER KÜNSTLER Michael Bahnert (DIE ZEIT) sagt über Stephan Krawczyk: "Damals schlug die Kraft seiner Lieder und Worte an die schon bröckelnde Mauer, zuerst von Osten her, nach seiner Abschiebung von Westen... Nach abgeschiedenen Jahren der inneren Heimatsuche, nach zehn Büchern und diversen Preisen, nach Jahren, in denen Krawczyk als einsamer Zyniker etikettiert wurde, als ewiggestriger Bürgerrechtler, als Stimme dessen, was zwar immer noch wahr war, aber nicht mehr dem Zeitgeist des Gerngehörten entsprach, ist er wieder da, auf der Bühne. Er ist Stephan Krawczyk, immer noch. Und doch anders. Krawczyk ist wie unplugged ohne die bedeutungsschweren lauten Schlagzeilen von einst. Er ist leiser, weiser, ungeschützter auch. Seine Lieder und Texte sind nicht mehr Feuerstürme, sondern glühende und berührende Leuchtfeuer. Seine Lieder sind Ausflüge ins Verständnis des Einfachen, führen ins Herz der großen, kleinen Dinge, in die kleinen und großen Dramen der Menschen und der Menschheit. Stephan Krawczyk ist bei sich angekommen. Mit einem Lächeln und voller sprachgewaltiger Essenz." STEPHAN KRAWCZYK wurde am 31. Dezember 1955 im thüringischen Weida geboren. Nachdem er 1985 aus der SED austrat, wurde ihm ein Berufsverbot auferlegt. Ein sich zuspitzender Konflikt mit der Staatsmacht der DDR endete im Februar 1988 mit Krawczyks Festnahme und Ausreise in die Bundesrepublik. Er veröffentlichte 12 Alben, mehrere Romane, Erzählungen und Gedichtbände. Stephan Krawczyk ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und wurde mit dem Bettina-von Arnim-Preis geehrt.