Bei Heaven And handelt es sich um eine Kollaboration des Wiener Avantgarde-Gitarristen und Elektronikers Martin Siewert (u. a. Trapist), den in Berlin lebenden australischen Schlagzeugern Tony Buck (The Necks, Peril) und Steve Heather sowie zeitblom, einem Veteranen der deutschen Experimentalmusikszene. Als Gast des illustren Quartetts ist auf zwei Stücken Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten) als Sänger zu hören. Auf "Sweeter As The Years Roll By" treffen Einflüsse des 20. Jahrhunderts aus Jazz, Psychedelic, Krautrock, Jazzcore und Trance auf moderne Arbeitsweisen des 21. Jahrhunderts, wie sie von Heaven And verkörpert werden. Die vier Musiker folgen dabei kompromisslos ihrer Musik und klingen so, wie sie in dieser Konstellation zu klingen haben. Musikalisch machen sie keine Gefangenen und somit auch jeden Versuch wertlos, ihre Musik zu beschreiben. Nur so viel: Entgegen der Wein-Assoziationen des Albumtitels fließt hier kein alter Wein in neuen Schläuchen, sondern vielmehr neuer Rebensaft in alten Gefäßen. Nur dass Letzterer viel besser schmeckt.