Die Wüste hat eine eigene Frequenz, einen einzigartigen Sound, den man so vor allem in der Wildnis um Tucson, Arizona, hören kann. Und von genau dort kommt das Sextett Xixa. Die Band um Brian Lopez und Gabriel Sullivan absorbiert diese Klänge und integriert sie als zentrales Element in ihr Debütalbum "Bloodline", dem Nachfolger der EP "Shift + Shadow". Xixa ist in der Indierock-Szene Tucsons verwurzelt. Lopez und Sullivan sind zum Beispiel Mitglieder der Livebands von Giant Sand, William Sedlmayr und Calexico. Die Stücke auf "Bloodline" reichen von Psychedelic Rock über Cumbia bis hin zu westafrikanischem Wüsten-Blues. Dabei sind die Songs durch große Gegensätze gekennzeichnet: einerseits klingt der Sound kantig und trocken, andererseits himmlisch und funkelnd. Wenn man so will, amalgamiert das Album damit den unheimlichen Zauber der Wüste. Darüber hinaus bezeichnet "Bloodline" die Abkehr von Xixas Anfängen als reine Chicha-Band (Chicha ist ein Subgenre des Cumbia). Die Musiker sind Teil der zweiten bzw. dritten Generation lateinamerikanischer Künstler in den Staaten. Insofern ist "Bloodline" auch Ausdruck einer Identitätssuche sowie einer ganz eigenen Interpretation von Vintage Latin-Sounds.