Als sich Telekinesis-Mastermind Michael Benjamin Lerner daranmachte, den Nachfolger des Debütalbums "Telekinesis!" aufzunehmen, war er ohne Band, litt unter Schwindelanfällen und besaß einen kaputten Van. Seine Fernbeziehung, die die Songs des Debüts beeinflusst hatte, war beendet. Da half nur arbeiten. Und Songs schreiben. Zur Aufnahme verließ er das regnerische Seattle und fuhr nach Portland, wo er zusammen mit Chris Walla (Death Cab For Cutie, The Decemberists) die gute Zusammenarbeit vom Debüt fortsetzte. Die analog aufgenommenen Songs (für Lerner ist digital nicht besser) sind wie Polaroids, aufgenommen mit Gitarre, Schlagzeug und einem Mikro. Und wenn man die schüttelt, hört man auch die ganz tollen Mitsingmelodien. Und noch besser: Man kriegt sie nicht mehr aus dem Kopf. "12 Desperate Straight Lines" sind zwölf Indie-Pop-Nuggets aus Herzschmerz, Wut und sogar ein klein wenig Hoffnung. Denn die Band (Bassist Jason Narducy und Gitarrist Cody Votolato) ist neu, der Van läuft wieder, und schwindelig wird jetzt nur noch den Fans.