Das letzte Mal, dass wir von PARLOUR hörten, war 2005, als sie ihre "Hives Fives" EP herausbrachten. Da durften wir zum ersten Mal Zeuge des neuen Siebener Line-Ups werden; darunter Gründer und einziges verbleibendes Originalmitglied Tim Furnish an Gitarre, noch einer Gitarre, Bass, Klarinette, Bassklarinette, Saxophon, Keyboards und Schlagzeug. Es ging wild und lebendig her; eine kleine Armee, die einen begrenzten Raum zu ihrem Spielplatz macht. Und dann passierte fünf Jahre lang nichts, keine neue Musik und nur eine Handvoll Shows. Jetzt wissen wir, dass die Band nicht inaktiv war, sondern nur Ränke schmiedete. ,Simulacrenfield" setzt die Visionen frühere PARLOUR Releases neu zusammen und macht vollen Gebrauch von den Möglichkeiten, die ein Septett bietet. Die Songs sind tighter, härter und melodisch komplexer als jemals zuvor - was zweifelsohne an Jon Cook (CRAIN, RODAN) am Schlagzeug und Breck Pipes (CEREBELLUM) an der Gitarre liegt. Furnish, Cook und Pipes - zusammen mit dem altgedienten PARLOUR Mitglied Steve Good (THE WEB, SAPAT) - versammeln eine üppige und vielseitige musikalische Historie, spielen sie doch schon seit den späten 80ern in Bands in und um Louisville. Diese Vertrautheit und der musikalische Dialog miteinander ist ein großer Teil von ,Simulacrenfield": die Rhythmussektion im tighten Einklang, während die Gitarren, Keyboards und die Blechbläser elegante Melodien und dicke Riffs vereinen. Das klingt wie härtere, verwirrende NEU!, die noch mehr unerwartete Haken schlagen.