Der 1954 in West Virginia geborene Banjo-Spieler und Gitarrist Tim O'Brien hat 35 Jahre Erfahrung im Musikgeschäft. Seine Karriere startete der Musiker in den späten 1970er-Jahren mit dem Bluegrass-Quartett Hot Rize. Später veröffentlichte der Linkshänder, der alle Instrumente rechtsseitig spielt, zusammen mit seiner Schwester Mollie einige von der Kritik hochgelobte Scheiben. Hinzu kamen Alben mit Darrell Scott, ein Grammy und Touren mit Mark Knopfler und Hot Rize. "Pompadour" ist bereits sein sechzehntes Solo-Album und das erste seit 2010 unter eigenem Namen. Es nahm eigentlich zufällig Gestalt an, beim Jammen mit Gästen wie dem irischen Bassisten Trevor Hutchinson und dem neuseeländischen Gitarristen Gerry Paul in seinem Haus in Nashville. Deren Beiträge ergänzte O'Brien mit furiosem Banjo-Spiel und fein platzierten E-Gitarren-Tupfern. Ebenso zeichnet O'Brien für die Albumproduktion verantwortlich. Da ist es nur folgerichtig, dass er "Pompadour" auf seinem eigenem Label Howdy Skies veröffentlicht hat. Die sechs beschwingten Eigenkompositionen werden durch gut gelaunte Coversongs von Michael Hurley, Woody Guthrie und Dan Reeder eingerahmt. Wer vielseitigen Bluegrass, Country Swing, Folk und Rock'n'Roll mag, kommt an "Pompadour" nicht vorbei.