Mit ihrer kongenialen Mischung aus Motown-Soul, Country, Tom-Waits-Blues, Punk, Power-Pop und cleveren Melodien hat sich das Liverpooler Quintett The Cubical dieses Jahr hierzulande eine kleine, aber begeisterte Fangemeinde erspielt. Und die darf sich nun ganz besonders freuen, denn mit "Binman Of Love" legt Alex Gavaghan, seines Zeichens Lead-Gitarrist der Cubicals, ein fantastisches Debüt-Album vor. Auf diesem stößt Gavaghan in musikalische Gefilde vor, die er mit seinen vier Bandmitstreitern zwar auch schon gestreift hat, doch dabei lässt er es wesentlich melodischer angehen. Auf den zwölf Albumtracks klingen eher die frühen Tage des Merseybeat durch, das heißt Twang-verträumte Balladen von Dion, Shannon, Hyland & Co., weniger der treibende Garage Rock der Cubicals. "Binman Of Love" steht damit ganz im Zeichen gut gemachter Popmusik der 1950er- und 60er-Jahre, garniert mit einer gesunden Reverb-Dosis, verpackt im praktischen Dreiminutenformat. Das beschert erfrischend gute Laune - gerne mehr davon.