Ok, das ist ganz einfach: 2013 wird sich die zweite LP von Frustrations als eine der wichtigsten französischen Platten der letzten 5 bis 10 Jahre erweisen. Erstens, weil Uncivilized besser ist als alles, was die Band bisher gemacht hat. Der Beat ist kalt, grausam und statisch, der Bassist spielt, als wäre er doppelt bezahlt worden, jeder Track schmeckt wie die Gläser, die man austrinkt, bevor man seinen Beitrag zur menschlichen Rasse leistet, und Fabrice Gilberts Stimme tropft auf das Ganze mit dem Herzen und der Begeisterung eines Typen, den man mitten in der Nacht aus dem Bett geholt hätte, um die Kotze eines Hundes zu reinigen. Mit anderen Worten: Die Scheiße ist brutal. Fünfzig Tonnen schwarzer Terror, der Eissplitter auf die Straßen toter Städte wirft. Aber da ist noch etwas anderes. Frustration ist einfach keine durchschnittliche Indie/Punk/Post-was-auch-immer-Band, vor allem nicht in Frankreich. Trotz wenig bis gar keiner Presse und so gut wie keiner Unterstützung durch die Mainstream-Medien spielt diese Pariser Bande ausverkaufte Shows im ganzen Land und hat es geschafft, über 10.000 Exemplare ihrer letzten Platte zu verkaufen. Der Grund dafür ist ganz einfach: in 7 Jahren haben sich Frustration ein Publikum erspielt, das ebenso vielfältig (Punks, Clubber, Skinheads, Rockväter, Arbeiter, New Wave Amazons, Aushilfssekretärinnen, Fashionistas, was auch immer) wie loyal (man wird den Großteil ihres Publikums bei jeder verdammten Show sehen) und massiv ist. Ein Publikum, das von intensiven, aufrichtigen und schwachsinnsfreien Platten angezogen wird, die von einem Haufen intensiver, aufrichtiger und schwachsinnsfreier Typen gespielt werden. Habt ihr das verstanden?