Hinter dem Kürzel AGF steht die in Deutschland geborene Experimentalmusikerin Antye Greie-Ripatti. Auf der CD "Kuuntele" interpretiert sie Lyrik ihrer neuen Heimat Finnland. Ihre Methode ist dabei dieselbe, die sie schon auf ihrer CD "Gedichterbe" (2011) anwandte, einer Arbeit, für die sie auf der Ars Electronica 2013 im Bereich Digital Music & Sound Art eine Anerkennung erhielt. Gedichte sind für AGF der Ausgangspunkt, von dem aus sich eine ganz und gar unabhängige Musik entwickelt. Sprachen, in diesem Fall Englisch und Finnisch, werden dabei überwunden, als Klangmaterial unterscheiden sie sich kaum, ihre Bedeutung wird hintergründig. Die Gedichte auf "Kuuntele" stammen größtenteils aus dem 20. jahrhundert, aber auch aus früheren Zeiten, sie sind stark mit der Musik, mit den Stimmen und dem Hören verbunden. Das Ganze ist sowohl elektronisch wie akustisch.