Das gleichnamige Debütalbum der achtköpfigen britischen Band caroline kommt einem oft vor wie eine gewaltige Soundlawine, es qualmt und rumpelt am Rande des totalen Zusammenbruchs. An anderen Stellen rutscht die Band zurück in unglaublich zerbrechliche Momente - eine einfache Bassline oder ein Klappern der Snare ist dann der einzige Klang inmitten eines dunklen Meeres der Stille. caroline kennen genau die richtige Balance zwischen Zurückhaltung und Loslassen. Ihre Songs sind expansive und emotionale Stücke, die auf einer Mischung aus Chorgesang, Emo und Wurzeln im Appalachen-Folk basieren. An anderer Stelle auf der Platte hat die Band eine collageartige Technik angewendet, die Schnipsel von Lo-Fi-Aufnahmen von einer Vielzahl verschiedener Orte - einer Scheune in Frankreich, den Schlafzimmern und Wohnzimmern der Mitglieder, dem atmosphärischen Swimmingpool, in dem sie auch erhabene Live-Sessions für "Dark Blue" und "Skydiving on the Library Roof" filmten - mit traditionelleren Sessions in ihrem Studio in Peckham kombinierte. Die Entwicklung von caroline, die vor vielen Jahren als krachige Gitarrenband über einer Kneipe begann, geht weiter. Ihr erstaunliche Debütalbum ist nur ein erster Schritt.