Musikalisch ja, virtuos nein - der britische Saxofonist Ted Milton ist alles andere als ein Meister seines Fachs. Aber dennoch zählen die avantgardistischen Aufnahmen, die er mit seinem Fusion-Trio Blurt seit 1979 auf rund 30 Alben unters geneigte Volk brachte, zum Eindrücklichsten, was sich aus der Kombination von Punk und Jazz bewerkstelligen lässt. Miltons expressives, zerrissenes Spiel à la John Zorn, seine dadaistischen Texte und die minimalistische, harte und schnelle Begleitung durch Gitarre und Schlagzeug sind gewiss keine leichte Kost, aber künstlerisch gesehen echte Schwergewichte. Dass dabei Kategorien wie "schön" oder "hässlich" keine Bedeutung haben, zeigt sich insbesondere während der fulminanten Konzerte von Blurt, bei denen sämtliche ... mehr lesen