Das zweite Album des italienischen Duos M+A überzeugt mit verspieltem Dance Pop. Ihr 2011er Debüt ,Things. Yes" war eine einfallsreiche, organische Mischung aus Electro, Acoustic und feinstem Pop, das den Hörer mit großen Hoffnungen auf ein Nachfolgealbum zurücklies. Die Erwartungen an den Nachfolger wurden nicht enttäuscht, denn Michelle Ducci, 22 (Gesang, Instrumente) und Allesandre Degli Angioli, 25 (Instrumente) arrangieren auf ,These Days" deutlich mehr als einfache, elektronische Tanzmusik. Während andere Künstler im Copy/Paste-Verfahren Soundfetzen zu Sets zusammenfrickeln, gehen M+A mit ihrer Musik andere Wege. Mit ihrem elektronischen Pop vermitteln sie mehr, als nur monotone Beats und sparsame Bassläufe. Es geht ihnen um nicht weniger als eine tiefe Emotionalität, die sich innerhalb ihrer Songs entfaltet. Sie treten den Beweis an, dass elektronische Tanzmusik zu deutlich mehr zu gebrauchen ist, als nur als musikalische Untermalung eines Samstagabends in den Szene und In-Locations der City. Ducci's ehrliche, feinfühlige Stimme glänzt mit einer Wärme die an PHOENIX Thomas Mars erinnert während man immer wieder Anklänge an die Dancegrooves von BECK und DAFT PUNK's ,Random Access Memories" wahrnimmt. ,These Days" ist das Ergebnis einer, seit Frühling 2012 bestehenden und trotz der oft großen geographischen Entfernung akribisch geplanten und umgesetzten Zusammenarbeit. ,Das Konzept der Platte war, sich auf Songstrukturen zu konzentrieren, während man sich von den üblichen Konventionen und Genregrenzen lossagen wollte." Statt fertiger Samples arbeiteten M+A mit eigens eingespielten Instrumenten untermalt vom beeindruckten Schlagzeugspiel Marco Frattini's. Von der ersten Sekunde an ziehen einen die treibenden Beats und Pizzikatostreicher des Dancefloorhits ,When" in ihren Bann und lassen einen über die komplette Dauer von 11 Songs und 42 Minuten nicht los. In ,B-Song" kommen die Retro-Funk Elemente der späten 90er-Jahre BECK zum Vorschein, während ,Down The Westside" einer dieser perfekten Popsongs ist, der einem selbst am regnerischsten Sommertag noch ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.