"Evolution" ist ein schwieriges Wort, wenn es darum geht, aktuelle Trends in der Musik zu diskutieren, besonders, wenn es um ein zweites Album geht. Das von den Kritikern hochgelobte ,Blouse", das Debüt der der gleichnamigen Band aus Portland, war eine üppige, melodische und träumerische Sache, gewürzt mit schwurbeligen Synthies und zerbrechlichem Gesang. Auf ,Imperium", dem zweiten Album für Captured Tracks, haben BLOUSE die Synthies hinter sich gelassen, die Drumcomputer abgehakt und mit ,Instrumenten, die man nicht an die Steckdose anschließt" aufgenommen, worauf Bandmitglied/Produzent Jacob Portrait bestand. Hör- und nachvollziehbar ist das auf dem Album vom ersten Ton an. Vielleicht lag es an der Baustelle direkt neben dem Studio, dass ,Imperium" so kraftvoll und dringlich daherkommt. Der treibende Bass von Patrick Adams und die schleppenden Drums im Titeltrack stellen diese neuen, gitarrenfreundlichen BLOUSE vor; direkter und klarsichtiger, aber dennoch immer geheimnisvoll und wunderschön.