Man muss es so sagen: Fumaça Pretas selbstbetiteltes, heavy psychedelisch groovendes Debüt ist gewiss nicht jedermanns Sache - das Album setzt ein musikalisches Interesse voraus, das übers reine Zuhören hinausgeht. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass Freigeister, die an Klangabenteuern Freude haben, fürstlich belohnt werden. Fumaca Preta begann als Experiment des portugiesisch-venezolanischen Produzenten und Perkussionisten Alex Figueira, nachdem dieser einige alte Freunde in sein winziges, selbstgebautes Analogstudio in Amsterdam einlud. Die Sessions mündeten in die Veröffentlichung zweier gefeierter 12"es, so dass man beschloss, direkt ein Album nachzuschieben. Bei den Aufnahmen brachen offensichtlich alle Dämme, denn auf der Basis afrikanischer, brasilianischer und lateinamerikanischer Rhythmen ziehen Figueira und seine Mitstreiter mit Tropicalia, Psychedelic, Rock, Fuzz-Funk, Musique concrète, Acid House, Elektronik, Metal und Voodoo wirklich alle verfügbaren Mittel aus der Musikgeschichte der letzten Jahrzehnte.