Der manische Komponist, Hörspielmacher, Medienkünstler und Autor Felix Kubin, besser bekannt als apokalyptischer Reiter atomgetriebener Tanzmusik und Botschafter der explodierenden Lungen, pflegt einen Aktionsradius, der von "Futuristischer Küchenmusik" über ARD-Radioproduktionen bis zur Arbeit am Label Gagarin reicht. Auf diesem erscheint nun via ZickZack sein neues Album "Zemsta Plutona" (auf Deutsch "Plutos Rache"). Ein zeitloses Werk, das in jedem Ton ganz nach Kubin klingt. Sei es das zackige "Flies Without Memory" oder das geisterhafte "Restez en ligne", "Lightning Strikes" mit verzerrtem Human-Beatbox-Rhythmus oder "Atomium Vertigo" mit magnetischem Groove, die Handschrift des Meisters ist unverkennbar. Neu ist der verstärkte Einsatz akustischer Instrumente wie Schlagwerk, Trompete, Posaune oder Wäscheständer. Dies sorgt in Kombination mit enervierenden Synthie-Figuren, opernhaften Refrains, Fanfarenklängen und schrägen Loops für ein angenehm frisches Hörvergnügen. Spannend: Bei mehreren Stücken hatte Tobias Levin seine Finger am Mischpult.