Bei improvisierter Musik gehe es darum, "dass man richtig loslassen kann", erläutert Tobias Preisig. "Um auf eine andere Ebene zu kommen, wo die Musik von alleine passiert." Wer dessen Album "In Transit" hört, weiß, was gemeint ist: Schon die Einstiegstitel "Infinite Inhale" bzw. "Infinite Exhale" sind pure Intensität, greifbare Energie. Tobias Preisig - klassisch ausgebildeter Violinist - studierte an der Swiss Jazz School sowie an der New School in Manhattan und spielte u. a. mit Luciano Biondini, dem Kaleidoscope String Quartet und George Gruntz. Im Frühjahr 2010 debütierte er mit seinem Quartett ("Flowing Mood"). Seitdem haben die vier (mit Pianist Stefan Aeby, Bassist André Pousaz und Schlagzeuger Michi Sulz) auf vielen europäischen Festivals gespielt. Konsequent entwickelte Preisig seinen eigenen Klang: warm und dunkel - fast meint man, eine Bratsche zu hören. Und auch der Bandsound setzt auf den Mut zum Sanften, zum Poetischen. "Ist das Jazz?", fragten die "Schaffhauser Nachrichten" und antworteten selbst: Preisigs Musik sei "jazziger als vieles, was jazziger klingt".