"Ring" nennt sich das fünfte Soloalbum des Kölner Musikers Timo Reuber (Klangwart). Fünf Alben in zwölf Jahren - der Mann lässt sich Zeit mit seiner Musik. Aber vielleicht liegt es auch am Gegenstand selbst, dass Zeit als Dimension eine untergeordnete Rolle spielt. Kosmische Musik wie diese schafft sich eigene Zeiträume. Der Titeltrack ist, so Reuber, eine elektronische Collage im steten Fluss. Ein dynamischer, energetischer Strom, der sich aus dem Reuber"schen Soundpool speist. Ein Reservat unzähliger Klangschnipsel, Loops und Sequenzen, aus dem sich unter dem Eindruck der Liveerfahrung ein Track wie "Ring" bildet. Die übrigen Stücke, "Ring Ring", "Ringer", "Ring frei" und "Ringfest", sind rhythmische Soundstudien mit einem respektive zwei Instrumenten: Phraselab und Kaossilator, zwei simple Synthesizer mit ganz eigenen Klangbildern. Findet Reuber so das Reuber-Prinzip? Wirklich neue Musik lässt sich mit diesen reduzierten Mitteln nicht erschaffen, aber mein Gott, scheiß auf die Prinzipien! Das hier rockt! "Es ist mein Motorrad-Album", so Reuber.