In den vergangenen zwölf Jahren hat sich Peter Gall in diversen Bands profiliert, auf rund 30 Alben ist er als Schlagzeuger zu hören. Nun präsentiert der seit seinem Diplomstudium und einem zweijährigen New-York-Aufenthalt wieder in Berlin ansässige Musiker mit "Paradox Dreambox" seine erste eigene Produktion. Sie überfällt nicht mit wildem Getrommel, sondern verführt durch melodiöse Bögen und vielschichtige Arrangements, nuancierte Band-Interaktionen und latente Energie auch in leiseren Passagen. Jede seiner Kompositionen auf "Paradox Dreambox" steht für sich, sagt Gall. Entsprechend variabel klingt das Repertoire, und doch lässt es eine klare musikalische Handschrift erkennen. Zu allen Stücken kann Gall eine Geschichte erzählen oder Erinnerung anbringen. Mit anderen Worten: Das Debüt ist kein Schnellschuss. Vielmehr haben sich Konzept, Kompositionen und Bandbesetzung über einen längeren Zeitraum in der Vorstellung des Musikers geformt. Als Bandleader alle Fäden in der Hand zu halten, ging Gall bereits durch den Kopf, als er vor rund sieben Jahren an der Manhattan School of Music seinen Master absolvierte. Trotzdem verschob er das Projekt immer wieder; erst ein Kompositionsstipendium des Berliner Senats machte den Weg frei.