Als Frontmann der gefeierten Indie-Band Cymbals Eat Guitars verbrachte Gitarrist und Sänger Joseph D'Agostino mehr als ein Jahrzehnt damit, autobiografische, emotional eindringliche Texte vor dem Hintergrund eines hochfliegenden und kompositorisch anspruchsvollen Rocks zu vertonen. Nach vier von der Kritik gefeierten LPs, die D'Agostinos Ruf als begnadeter Songwriter festigten, beschloss er, sich von seiner langjährigen Band zu trennen und ein neues Projekt zu starten: Empty Country. Das zweite Album des Projekts ist eine aufregende Angelegenheit und liefert eine fesselnde und tief bewegende Betrachtung über Zeit, Familie und den Zerfall Amerikas. Obwohl es ein Album über die Kräfte ist, die die Amerikaner auseinander treiben, ist es auch durchdrungen von einfühlsamer Liebe und einem Verständnis dafür, was die Menschen an Familie und Land bindet - trotz der Dunkelheiten, denen wir begegnen. Das Konzept eines Great American Rock Albums mag im Jahr 2023 als veraltet gelten, aber mit diesem weitläufigen und kompromisslosen Epos zerbrechen D'Agostino und Empty Country die Ambivalenz und stellen sich den Schrecken mit einem gemeinschaftlichen Gefühl des vorsichtigen Optimismus. "Wir starren vielleicht in einen Abgrund", sagt D'Agostino. "Aber wir starren alle gemeinsam." Trotz der stoischen Erzählweise durchdringt Empty Country II die Dunkelheit mit Schönheit, Humor und einem aufrichtigen Glauben an die transzendente Kraft der Rockmusik. Die weitläufigen und klanglich abenteuerlichen Arrangements reichen von leuchtendem Jangle-Pop über glühenden Emo-Punk bis hin zu narkotisiertem Americana. Empty Contry II enthält auch einige der tanzbarsten Songs von D'Agostino. Der legendäre Tontechniker John Agnello, dessen frühere Zusammenarbeit mit Cymbals Eat Guitars zu ihrem 2014er Höhepunkt, LOSE, führte, brachte seine Markenzeichen, die Klarheit und Nuancen, in den Prozess ein und verhalf Empty Country II zu einer vitalen Energie, die diese Geschichten mit echter Lebenskraft durchtränkt.