Die Frage, welche man sich im Zusammenhang mit TY SEGALL als erstes stellen muss, ist die nach dem Schlafpensum des 29- jährigen Musikers aus Kalifornien. Sonderlich viele Stunden können es nämlich nicht sein, wenn man an die Schlagzahl seiner Veröffentlichungen denkt. Singles und EPs mitgerechnet kommt man schon jetzt auf weit über dreißig Platten (von gefühlt ganzjährigem Touren einmal ganz abegesehen). Was außerdem auffällt, ist die durchgehend hohe Qualität seiner Musik, sei es mit der Ty Segall Band, Solo, mit anderen Musikern (u.a. White Fence, Mikal Cronin) oder mit seinem Projekt Fuzz. Was Segall anfasst, wird in der Regel auch großartig, das ist auch den Musikhörern und Kritikern nicht verborgen geblieben. Allein im Jahr 2012 veröffentlichte der Musiker drei Studioalben, eines mit Tim Presley (White Fence), ein weiteres mit Band und ein drittes dann auf Solopfaden.
 
Auch wenn der Grundgedanke seiner Musik schon grob im Garage Rock verhaftet ist, kann Segall neben ruhigeren Sachen auch alles zwischen Indie, Hardrock, Noise und Psychedelic, ein weiterer Grund warum die Platten trotz der fast schon nicht mehr überschauenden Anzahl nie langweilig werden.
 
Spannend wird es dann wieder am 28.01.2017, dann bringt Drag City das selbstbetitelte neue Album des Workaholic in die Regale. Diesmal unterstützt von seinem alten Buddy Mikal Cronin, Emmett Kelly (hat bei den letzten Bonnie „Prince“ Billy-Platten mitgespielt), sowie Charles Moothart und Ben Boye. Musikalisch ist von Zerstörung bis ruhig wieder alles dabei, laut Info können wir uns auf die eindringlichsten und emotionalsten Gesangspassagen des Künstlers freuen. Dann machen wir das doch…..