„Melodies in Love“ von GERHARD HEINZ werden wiederveröffentlicht.
Man kann sich kaum entscheiden, welcher Filmtitel der schönste ist: „Ein Kaktus ist kein Lutschbonbon“, „Hurra, die Schwedinnen sind da“ oder vielleicht schlicht „Musik, Musik – da wackelt die Penne“? Die Filmmusiken, für die der Wiener Komponist und Pianist GERHARD HEINZ verantwortlich zeichnete, kann man sich auf der Zunge zergehen lassen. Vor allem auch die schlüpfrigen a la „Nackt und heiß auf Mykonos“ oder „Was Schulmädchen verschweigen“. In seiner Heimat ist der inzwischen 88-Jährige längst ein Stück Kulturgeschichte, nun veröffentlicht Diggler Records eine handverlesene Auswahl an Softpornomelodien von „Die sieben Sünden“ bis „Baby, stick together“ auf Vinyl wieder.
Im Interview mit dem österreichischen „Kurier“ sagte HEINZ mit Blick auf die Wiederentdeckung seiner Musik: „Ich bin erstaunt. Denn in den 60er Jahren, als Filme wie ‚Schamlos‘ oder ‚Geißel des Fleisches‘ produziert wurden und in die Kinos kamen, wollten wir die Musik dazu auch auf Schallplatte veröffentlichen. Aber das hat zu dieser Zeit leider niemanden interessiert.“ Auf diese Filme schaut der ehemalige Kapellmeister aus dem Moulin Rouge derweil mit Stolz zurück, erst kürzlich habe er sich „Schamlos“ nochmal angeschaut: „Der Film ist hervorragend - dramaturgisch sehr gut gebaut, sexy und mit einer Szene von einem Happening der Otto-Mühl-Kommune.“ Sein Soundtrack zu „Griechische Feigen“ wurde sogar in Japan mit einer Goldenen Schallplatte und in Hongkong mit Platin ausgezeichnet. (nad)
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