Wenn man was über Funk erfahren will, kann man sich ein Dutzend teurer Bücher ins Regal stellen und so viel lesen wie man will; wenn man jedoch den Funk fühlen will, dann muss man ihn hören. Am besten möglichst laut und natürlich auf Vinyl. Dazu hat man mit mit der Compilation „The Birth Of Funk“, die jetzt am Freitag (24.10.14) erscheinen wird, die ideale Chance. Mit insgesamt 15 Stücken gibt’s hier eine tolle Rundumschau von der Geburt dieses Stils, der sich aus den anfänglichen Kinderschuhen des Blues und Jazz hin zu einer eigenständigen Spielart entwickelte. Der spätere Großmeister dieses Genres hieß natürlich JAMES BROWN, dessen Biographie-Film „Get On Up“ kürzlich in den Kinos anlief, doch die Wurzeln des Funks liegen woanders.
Unter anderem war New Orleans eine der Geburtsstätten des Funks, in der BUDDY BOLDEN, einer der ersten groß Jazz-Leader mit Jazz-Stücken wie dem bekannten „Funky Butt“ schon erste Vorarbeit leistete. Dass es in der stark synkopierten Musik vor allem um den Rhythmus geht, hämmerte Charles Hungry' Williams bereits Clayton Fillyau ein, der gerade der James Brown Band beigetreten war: „I don't care where you put it on those drums, remember where 1 is and you'll never lose the time.“ Künstler wie EARL KING ebneten mit Stücken wie „Trick Bag“ THE METERS den Weg für ihren späteren Kultstatus und Vernon Harrel zeigte mit „Slick Chick“, dass Funk nicht zwangsweise in New Orleans stattfinden muss, sondern auch in New York zu Hause sein kann. Die komplette Tracklist dieser grandiosen, als Doppel-LP erscheinenden Funk-Rückblende gibt’s hier. (rk)
1. Say Yeah Yeah - Yvonne Fair
2. Check Mr. Popeye - Eddie Bo
3. The Popeye - Spider Johnson
4. I'm Leaving You Today - Al Robinson
5. Say Yeah - Porgy & The Polka Dots
6. Talk To Me Baby - Huey 'Piano' Smith
7. Trick Bag - Earl King
8. What A Wedding Day - Shirley Raymond
9. R B Special - Bob Bateman
10. Tell Me The Truth - The Turquinette
11. Slick Chick - Vernon Harrel
12. I've Got Money - James Brow
13. Hold It - Bill Doggett
14. Fat Boy - Billy Stewart
15. Mudd - Roy Montrell