Das dritte Studioalbum der Nürnberger 60's-Conaisseure verlegt das Augenmerk deutlich auf das Ende dieses Jahrzents. Mit seinen ersten beiden Alben "Monkey See, Monkey Do!" (2013) und "With A Carrot And A Stick" (2016) hat das fränkische Quartett zwei astreine Visitenkarten in der Szene hinterlassen, die ihnen nicht nur die Tore zu Shows im europäischen Ausland, sondern bereits eine erste Japantour ermöglichten. Mit erstklassigen Eigenkompositionen im Fahrwasser des Liverpool / Merseybeat-Sounds hatte die Band hierzulande fast ein Alleinstellungsmerkmal. Jetzt liegen mit ,Three Apples In The Orange Grove" 13 neue Songs vor, wie gewohnt Eigenkompositionen, und der musikalische Horizont erweitert sich deutlich. Auch wenn viele Songs nach wie vor von brillanten, oft mehrstimmig gesungenen Harmonien geprägt sind, begegnen Paisley- Pop-Songs wie "Herman", "Right As Rain" und "Maybe All You Need Is Time" ruhigeren Balladen wie "In Course Of Time" und "Win Hands Down", oder der Britpop-Hymne "Better Days" sowie wilderen, rockigeren Stücken wie "End Of The Day" und "Mauerpark". Mit vielschichtigen Gitarrenarrangements verneigt man sich Richtung Freakbeat und Garage Rock, THE MERGERS erreichen scheinbar mühelos neue musikalische Dimensionen und überraschen im positivsten Sinn.