Es gibt eine traumartige Welt, in der die Dinge mit einer verlangsamten Vertrautheit erscheinen, die alles zusammenhanglos und ohne Funktion erscheinen lässt. Schwarz und Weiß erscheinen als Farben und Stimmung ist alles. Durch diese Welt gleitet Anja Garbarek, Tochter des Jazzpioniers Jan Garbarek. Anjas sehr eigene Sicht auf das Leben, kombiniert mit dem leicht befremdlichen Sinn für Realität, der von allen Skandinaviern geteilt wird, wurde auf Balloon Mood eingefangen, ihrem ersten Album auf Englisch, das ursprünglich 1996 erschienen ist. Was zunächst als Sammlung von auf dem Diktiergerät eingefangenen Bemerkungen und Geräuschen, von denen Anja lediglich den Klang mochte, begann, wurde schrittweise und mühevoll mit Millionen von anderen Ideen vermischt und in Form gebracht. Im Gegenzug wurden hiervon die Geschichten jedes einzelnen Songs auf Balloon Mood inspiriert. ,Es hat mich zwei Jahre Rumprobieren mit den Maschinen gekostet, bevor ich ein paar Sounds hören konnte, die ich wirklich mochte, ziemlich schräge Sounds, und danach ein weiteres Jahr um das Album aufzunehmen", sagt Anja. Mit großer Begeisterung in ihrem Heimatland veröffentlicht und als vielleicht interessantestes norwegisches Album aller Zeiten gefeiert, besetzte Balloon Mood einen bis dahin unbekannten Raum. Die wieder zusammengesetzte Abbildung einer zerrissenen Fotografie, eine fast alptraumhafte Qualitä,t die mit einer mysteriösen Märchenwelt verschmilzt. In Anjas Worten "einige der Songs haben dieses Alice im Wunderland Feeling, als wäre ich in ein kleines Haus gestopft. Es dreht sich alles um das Eindringen in verschiedene Räume". Balloon Mood wurde von Marius De Vries (Massive Attack, Bj Madonna, Romeo & Juliet Soundtrack) produziert und mit Anjas Beteiligung an jedwedem Detail, ist er genau der Richtige gewesen. "Was ich am meisten an Marius geschätzt habe, war, dass er die Songs und Arrangements so wie sie waren gelassen hat und mir stattdessen geholfen hat, sie noch lebendiger werden zu lassen."