Während in Japan "Karoshi" den Tod durch Überarbeiten bezeichnet, steht in Köln Karoshi für erfrischenden Stuntpunk. Seit 2003 setzt die siebenköpfige Punkrock-Kapelle mit Bläsersatz aus der Domstadt auf fetzige Gitarrenriffs, die noch nach Schweiß und Vespa-Öl riechen, und plastikmesserscharfe Breaks und Melodien, die sich tief in die Gehörgänge bohren. Mit anderen Worten: Der Trachtenverein aus Köln lässt mit Brett und Bläsern kein Tanzbein ruhen. Wer Schubladen braucht, findet die bei Bands wie Mighty Mighty Bosstones, Fat Wreck, Mad Caddies und Less Than Jake. "Rabauken und Trompeten" ist das vierte Album der Kölner. Es erscheint beim Hamburger Label Rookie, und das ausschließlich auf Vinyl. Es bietet zehn, mit Posaune, Trompete und Saxofon in liebevoller Handarbeit zusammengeblasene Kracher mit erfrischendem Vorwärtsdrang, tollen Hooklines und einer LKW-Ladung guter Laune. Bei "Meanwhile" sind Eigelstein Royal zu Gast, die "op Kölsch" ihren Senf dazugeben. Der Song "Stuntpolizei" wird ausnahmsweise auf Deutsch dargeboten. Für die Produktion war Birger Niessen zuständig, fürs Mastering Uwe Sabirowsky (Minirock Music). Musik wie die Krätze - sie geht einfach unter die Haut!