Dass Future Islands eine außergewöhnliche Band ist, war den Fans, die seit Jahren weltweit in ihre Live-Konzerte strömten, schon lange klar. Aber es war dann ihr Auftritt in der Late Night Show von David Letterman, der den Durchbruch bescherte: Future Islands wurden binnen 4 Minuten und 12 Sekunden zu Indie-Superstars, die Single "Seasons" wurde zu einem gigantischen Erfolg. Nach den langen Jahren des fleißigen Tourens brachte diese plötzliche Anerkennung auch negative Seiten mit sich: Selbstzweifel, gesteigerte Erwartungshaltungen, Burnout - Future Islands haben all diese Phasen bewältigt und nun hinter sich gelassen, indem sie ein Album über Vertrauen und Liebe geschrieben haben. Während es inhaltlich etwas weniger emotionale Breitseite gibt, wird Sam Herrings Gesang vom New Wave Synth-Pop der Band umspielt. Dabei kam der Band zugute, dass man sich mehr Zeit fürs Schreiben und die Aufnahmen ließ. So sind die Balladen dieses Mal einen Beat langsamer und dramatischer, während die Upbeat-Songs noch dringlicher sind. Dabei übernahm die Band erstmals auch die Produktion (das Album ist co-produziert von Tontechniker Steve Wright in dessen Wrightway Studios in Baltimore) und markiert noch eine weitere Neuerung: der langjährige Tour-Drummer Mike Lowry ist jetzt ein vollwertiges Bandmitglied und schreibt auch an den Songs mit. Die Band hat sich mit ihrem kommerziellen Erfolg arrangiert, für den sie so lange hart gearbeitet hat und Herring untermauert seine Reputation als einer der interessantesten Songwriter seiner Generation. Das Album zeigt wie gut eine Band inmitten des Scheinwerferlichts erwachsen werden kann und dabei sich selbst treu bleibt.