Adam Butler und sein Projekt Vert sind wieder da! Blicken wir kurz zurück. 1999 veröffentlichte der Londoner sein Debüt "The Köln Konzert" beim Label sonig, der Kölner Institution für nichtlineare elektronische Musik. In den darauf folgenden Jahren definierte Vert eine eigene, komplexe Klangsprache und hinterließ eine vitale Spur in der experimentellen Elektronik-Szene. Zwei weitere Alben später erklärte Butler 2009 seinen Ausstieg aus der Musikbranche. Er zog es vor, einen Roman zu schreiben, was er auch tat. Erst der Tod seines Vaters, der selbst ein leidenschaftlicher Musiker war, führte zum Comeback von Vert. Nach insgesamt drei Veröffentlichungen auf sonig erscheint "The Days Within" nun bei Shitkatapult. Standesgemäß, möchte man sagen, denn mittlerweile ist Butler in Berlin heimisch. Doch ansonsten scheint sich im Vert-Universum nicht viel geändert zu haben, und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen - Butler knüpft da an, wo er 2006 bei "Some Beans And An Octopus" aufhörte: Vert amalgamiert Melancholie, ausgeklügelte Arrangements, dicht gewebte Sounds, feine Ironie und viele Überraschungen zu einem atmosphärischen Ganzen.