Als einsamen Wolf kann man den Briten Paul Marshall alias Lone Wolf eigentlich nicht bezeichnen: Nach Erscheinen seines Debütalbums 2010 verging kaum ein Abend, an dem er nicht auf irgendeiner Bühne stand - und meistens war er nicht allein unterwegs: Er tourte mit Wild Beasts, Bat For Lashes, St. Vincent, John Grant, Jose Gonzales und anderen. Danach wurde es ruhiger um den Wolf. Für "Lodge" sperrte sich der sensible Künstler mit dem Produzenten James Kenosha für sechs Tage in dessen Studio - eine Scheune irgendwo auf dem Land in England. Die Vorgaben: Nichts sollte nachbearbeitet werden, es sollte keine Gitarren geben, und Marshall wollte neben dem Klavier auch alle anderen Instrumente einspielen - mit Ausnahme der Trompete, die steuerte David Wärmegård bei. Herausgekommen ist ein intimes, schmerzhaft schönes Album.