Einen wie Tom George könnte unser Lifestyle entmutigen, denn auf den ersten Blick ist für seine Art von Musik wenig Platz: The Lion And The Wolf ist ein Leisetreter. Seine Songs sind kleine Folk-Schönheiten, oft mit Kopfstimme gesungen, meist mehr Gospel als Pop, und nie auf der verzweifelten Jagd nach dem massentauglichen Arme-in-die-Luft-werf-Refrain. Also genau das, was als Erstes übertönt wird. Um sich Gehör zu verschaffen, entschied sich George für die Flucht nach vorn. Anfang 2014 kündigte er seinen Job, um sich fortan auf seine traurigen Songs zu konzentrieren. Seither steht er fast jeden zweiten Tag auf der Bühne, manchmal in Wohnzimmern, dann wieder in Clubs. Wenn also einer das DIY-Prinzip durchzieht, dann George. Und so gelang es ihm, eine echte Gefolgschaft aufzubauen. Immer mehr Leute jedes Alters kamen zu seinen Konzerten. Seine Fans nennt Tom liebevoll den "Sad Club". Der sorgte für einen rasanten Ausverkauf des komplett im Alleingang produzierten Debüts. "The Cardiac Hotel" ist das zweite Album von The Lion And The Wolf. Es kommt beim Hamburger Indie-Label Grand Hotel van Cleef heraus und handelt von Ängsten, vom Tod sowie von kleinen und großen persönlichen Dramen. Das Schöne dabei: es sind ausnahmslos Songs, die Mut machen!