Mit seinem Projekt Oval gilt Markus Popp als Pionier der elektronischen Musik. Seine mittlerweile über zwei Jahrzehnte verfeinerten Sounds, die irgendwo zwischen weißem Rauschen, ästhetischen Clicks & Cuts und radikal getaktetem Glitch schwingen, machten den Klangforscher zu einem international angesehenen Produzenten. Veröffentlichungen auf Labels wie Thrill Jockey, Mille Plateaux oder Form & Function animierten Björk zum Samplen, bereicherten Modeschauen von Prada, fanden in einem Dogma-Film Verwendung und untermalten Kunstinstallationen. Nach "O" von 2010 ist "Popp" Ovals erstes Album seit sechs Jahren. Es kommt auf Markus Popps kürzlich ins Leben gerufenen Label Uovooo als CD und LP heraus, Letztere als weißes Vinyl mit 60 x 60 cm Poster und Download-Code. Schon beim ersten Hören wird deutlich: "Popp" markiert nach dem 2010 in Szene gesetzten hyperrealen Style eine erneute radikale Wendung im Oval-Oeuvre. Bauch statt Kopf lautet scheinbar die Devise, denn angesichts der klaren Beats, melodiösen Grooves und dynamischen Patterns kann man hier schon fast von "Club-Tracks" sprechen. Hinzu kommt eine optimistische, fast schon euphorische Grundstimmung, die den Albumdurchlauf zum rundum freudigen Erlebnis macht.