Eine Einführung. NEUROSIS und "Honor Found In Decay": "Man sagt, dass wahre Kunst den Betrachter gleichzeitig aus sich selbst herausholt und sich selbst näher bringt. Nur wenige Bands haben diese entgegengesetzte Bewegung besser unter Kontrolle aus NEUROSIS. Seit fast drei Jahrzehnten hat die Band Herz und Geist von jungen Männern und Frauen berührt, die auf der Suche nach etwas hinter der physischen Welt sind; etwas, das man nicht greifen kann; etwas, das den Tumult des Seelenlebens auf zeitlose Art und Weise fassbar macht. 1996 war ich einer dieser jungen Männer. Ich war 20 Jahre alt, als ich 'Through Silver In Blood' hörte. Danach war nichts mehr wie vorher. Die Musik von NEUROSIS war schon damals und ist heute noch das Äquivalent einer eigenen Klimazone. Die Musik ermutigte mich nicht nur, anders zu denken, sie zwang mich dazu. Für diesen Nachwuchsautoren schienen die Texte der Band einen Sinn zu ergeben. Die Worte ergaben im Kontext des modernen Lebens den gleichen Sinn, den sie auch schon vor 3000 Jahren ergeben hätten, als Götter unter uns weilten und jeder kämpfen musste, um nur den Tag zu überleben. Im Laufe der Zeit ist die Arbeit von NEUROSIS nur noch dichter, noch fesselnder und noch durchdringender geworden, während der Band selbst klar wurde, warum sie hier ist. Die Musik auf 'Honor Found In Decay' ist quälend und himmlisch zugleich. Mit den richtigen Ohren und Augen nimmt man war, dass die Probleme der Menschheit hier durch fünf Individuen abgehandelt werden: Steve Von Till, Scott Kelly, Noah Landis, Jason Roeder und Dave Edwardson. Und trotzdem werden sie jedem sagen, dass sie nur versuchen, der Welt einen Sinn zu geben. NEUROSIS verwertet den Abstand zwischen Null und Eins, zwischen Denken und Tun, die Distanz zwischen dieser Minute und der nächsten." - J. Bennett, Juli 2012