Nach "Never Hungover Again" von 2014 ist "Cody" das vierte Bandalbum und das zweite, das bei Epitaph erscheint. Was sich auf dem Vorgänger bereits abzeichnete, findet hier nun seine Vollendung. Waren die ersten beiden Veröffentlichungen noch durch eine sympathische Lo-Fi-Mentalität und Learning-by-doing-Haltung geprägt, glänzte "Never Hungover Again" mit einem runden, ausgewogenen Sound. Sicherlich auch deshalb, weil Joyce Manor mittlerweile zu einer festen vierköpfigen Band herangewachsen war. Für "Cody" begab sich das Quartett unter führender Mitwirkung von Produzent Rob Schnapf (Elliot Smith, Guided By Voices, Rancid, Saves The Day) stattliche zwei Monate ins Studio, um dort letztlich zehn stark in sich ruhende, hoch inspirierte und facettenreiche Alternative-Rock-Songs mit Postpunk-Einschlag einzuspielen, die Fans von Title Fight, Touché Amoré, Weezer und den Descendents ansprechen sollten. Passend dazu führt Sänger und Gitarrist Barry Johnson aus: "We always recorded like a punk band - go in and lay "em down! Just get good takes! And this time we tried a lot more." Und das hört man den ausgefeilten Arrangements in jedem Takt an!