Weniger als ein Jahr nach ihrem Debüt kehren die Schweden von HOLOGRAMS mit ihrem zweiten Album "Forever" zurück. Nach eineinhalb Jahren des Tourens verloren sie ihre Jobs, große Teile ihrer Zurechnungsfähigkeit und kehrten nach Hause zurück in der Hoffnung, dass die harte Arbeit sich am Ende bezahlt macht und schrieben ein neues Album über die Erfahrungen, die die Bandmitglieder zeitgleich aufgeregt und ausgelaugt hatten. Die Frontmänner Andreas Lagerström (Gesang, Bass) und Anton Strandberg (Schlagzeug) leben noch immer im Arbeiterstädtchen Farsta wenige Minuten südlich vom coolen Stockholm, während die Brüder Anton und Filip Spetze noch immer bei ihren Eltern wohnen. Die Isolation und die Langeweile nach ihren ersten internationalen Touren führte dazu, dass die Band reifer wurde und ihren Sound auf eine Platte presste, die viel zusammenhängender und größer klingt als das Debüt. Die Mission von HOLOGRAMS war es, die Essenz der Musik einzufangen, die in einer Kirche oder in einem Tempel gespielt wird, ,wie eine Prozession oder eine Totenandacht", was auf dem letzten Track ,Lay Us Down" besonders deutlich wird. Trotz der Reife und der Erfahrung steht die jugendliche Energie und die DIY/Punk Attitüde der Band noch immer im Vordergrund. Besonders schön geht das bei ,A Sacred State", der melodischen Attacke von ,Rush" oder der ungezügelten Energie-Attacke von ,A Blaze On The Hillside". HOLOGRAMS vermeiden es gründlich, die Aufregung und die Aggression ihres ursprünglichen Sounds zu zügeln, was im Angesicht der ,ernsten" zweiten Alben, mit denen der Hörer heutzutage gern konfrontiert wird, eine frische Brise ist. ,Forever" ist mehr als nur die nächste Songsammlung von HOLOGRAMS. Das Songwriting und die hymnischen Refrains sind genauso klassisch wie das William Bouguereau Gemälde, das sich die Band als Cover ausgesucht hat. Vier Worte: Energie, Ehrlichkeit, Herz und Geist.