Der New Yorker Indie-Songwriter-Slacker Kevin Devine hat das, was er selbst einen "Wolf's Mouth" nennt. Unmissverständlich enthüllt er in seiner Musik intime Einblicke in seine Vergangenheit, lässt an seiner unmittelbaren Gegenwart teilhaben und macht aus seiner Zukunftsangst keinen Hehl. Meist geschieht all dies in einem einzigen Song. Die Leidenschaft in seinen Lyrics, seine absolute Verausgabung auf der Bühne und vor allem seine leidende lamentierende Stimme, die selbst einen Conor Oberst erschaudern ließe, rufen bei seinem Publikum Reaktionen zwischen Faszination, Bewunderung und Betroffenheit hervor. Auf seinem dritten Album "Split the Country, Split the Streets" vereint Kevin Devine nun seine lyrische Intensität mit seinem bis dato besten und abwechslungsreichsten musikalischen Output. 13 Songs gibt es auf "Split the Country, Split the Streets", vom sich langsam steigernden und sich urplötzlich entladenden Opener "Cotton Crush", der an die besten Momente seiner ehemaligen Indierock-Formation THE MIRACLE OF 86 erinnert, über typische Devine-Indie-Folk-Balladen wie "Alabama Acres", tieftraurigen Croonern im Stile eines Elliott Smith ("Probably") bis hin zu kurzen beschwingten Momenten der Zuversicht und der Freude am Leben ("Yr Damned Ol' Dad"). Und zwischendrin immer wieder Themen wie Liebe, Verlust, Angst und Tod, aber auch ein völlig neuer, nie gekannter politischer Zynismus. Kevin Devine wirkt reifer und fordernder denn je. Mit Hilfe von Gastmusikern wie Jessie Lacey, Sänger der US-Emo-Superstars BRAND NEW, oder Margaret White (CAT POWER/BELLE&SEBASTIAN/SPARKLEHORSE) an der Geige sowie seinen ehemaligen THE MIRACLE OF 86-Mitstreitern Mike Skinner und Mike Robertson ist Kevine Devine eines der ergreifendsten und intelligentesten Indie-Songwriter-Alben der letzten Jahre gelungen.