Als der in New Orleans ansässige Musiker, Sänger, Songwriter und Gitarrist Benjamin Booker nach der Veröffentlichung seines selbstbetitelten Debütalbums (2014) sowie damit einhergehenden Promoterminen und Konzerten Anfang 2016 zur Ruhe kam, war er völlig erschöpft. An ein neues Werk war so nicht zu denken. Eines Morgens wachte er auf und teilte seinem Manager wild entschlossen mit, er würde eine Auszeit in Mexiko nehmen. "Do you speak Spanish", fragte dieser, was Booker mit den Worten "That's why I'm going" verneinte. Am Tag darauf saß Booker im Flieger nach Mexiko. Dort, in der Fremde, fand er Abstand zu seiner US-amerikanischen Herkunft und Kultur. Und damit kam auch die Inspiration für neue Songs. Diese erstrahlen in wahrlich großem Gewand und bewegen sich in den Grenzgebieten von Soul, Blues, Rock und Garage Rock. Die Stücke sind zwar nicht mehr so roh wie die des Debüts, haben aber nichts an Intensität und Emotionalität verloren. Produziert wurde das Album von Sam Cohen (Kevin Morby), gemixt von Shawn Everett (Alabama Shakes). Als Gastsängerin veredelt Mavis Staples den Titeltrack. Dabei stellt sie eine Frage, die für die USA von heute zentral sind: "Am I going to be a witness? And in today's world, is that enough?"