Es gibt Musikhörer, die kaufen Label-Kompilationen wegen eines bestimmten Trademark-Sounds, gerade im elektronischen Bereich; und dann gibt es die Musikfreunde, die hohen Wert auf Vielfalt und kreativen Ausdrucksreichtum legen, und die einen Label-Sampler vor allem deshalb erstehen, um liebevoll und kenntnisreich ausgewählte Einblicke in bislang unbekannte Miniuniversen zu erhalten. Für genau diejenigen gibt es die Reihe "Our Own Voices" von Trikont. Die vierte Ausgabe beleuchtet die Jahre 2008 bis 2011. Auf der Doppel-CD finden sich rund drei Dutzend Songs, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Kaum jemand würde wahrscheinlich nach einem Streifzug durch den Lieblingsplattenladen Alben von Kinderzimmer Productions, Hans Söllner, Coco Schumann, Willy Michl, Coconami, Embryo, Cab Calloway und Attwenger mit nach Hause nehmen. Wo ist da die musikalische Klammer? Abgesehen davon, dass sie alle für sich genommen leidenschaftliche, im besten Sinne eigenwillige Musik machen, gibt es keine. Gerade das ist das Spannende dabei. Und so funktioniert auf "Our Own Voices" auch Hip-Hop neben Swing neben Liedermacher neben Ragtime neben Rock ...