Der Plan ist keine herkömmliche Band. Sie entwuchs dem Kreativpool ArtAttack, später verkürzt Atatak genannt. Die drei Urväter tobten sich nicht nur auf Leinwänden, sondern ebenso gerne auf Bühnen aus. Der Plan sang simple Reime zu simplen Melodien, irgendwo zwischen Dada und Kinderliedern. Hinzu kamen live optische Inszenierungen mit kindlich anmutender Malerei zu kindlich anmutenden Liedern. Der vorerst letzte Tonträger erschien 1993. 2004 sieht einen völlig neuen Plan. Moritz R fand mit Achim Treu (Dauerfisch) und J.J. Jones in seiner neuen Heimat Berlin adäquaten Ersatz für die am Rhein verbliebenen Freunde. 15 feine Lieder präsentieren diese drei und erzählen von allem möglichen aus dem Alltag: Freizeitvergnügen, Geldgier, Esoterik, Umweltverschmutzung, Werbekampagnen und so weiter. Dabei steht der durchweg elektronische Sound klar im Vordergrund. Lediglich ein Drittel kann mit eigentlichem, meist verfremdeten Gesang aufwarten. "Deutschland bleiche Mutter" erinnert an alte DAF-Stücke, "Dunkel wars" zitiert den altbekannten Kinderreim, bei "Copyright Slavery" schleppen sie gleich einen ganzen Kinderchor an. Der Plan hat keinen Respekt vor gar nichts, schon gar nicht vor dem gängigen Musikgeschmack.