Die Musik von Megafaun in ein Genre zu packen, gestaltet sich nicht leicht. "Pitchfork" nannte die Musik ihres zweiten Albums "Gather, Form & Fly" in einer euphorischen Kritik "genial holprig", und auch der selbst betitelte Nachfolger macht eine Einordnung nicht leicht. Die 14 Tracks sprechen ihre eigene Sprache zwischen rohem, gemächlichem Rock _ÇÖn_ÇÖ Roll, perkussiven, fast schon kakofonischen Ausbrüchen, instrumentalem Freejazz und klagendem Delta Blues. Das Trio um Joe Westerlund und den Brüdern Phillip und Bradley Cook nahm das Album Ende 2010 im Studio ihres ehemaligen Bandkollegen Justin Vernon alias Bon Iver (damals noch bei DeYarmond Edison) auf. "Megafaun" beginnt mit einer fetten und emotionalen Zustandsbeschreibung der Gruppe und ihrer Wurzeln, um sich dann in Millionen Richtungen aufzusplitten. Weg von der knarzigen Amricana-Veranda, hin zu neuen, unheimlichen Klanggefilden mit erdverbundenen Melodien und wirbelnden elektronischen Sounds.