Hinter Los Angeles Police Department versteckt sich kein kalifornisches Polizei-Orchester, sondern ein kreativer Einzelgänger namens Ryan Pollie. Und als wäre das nicht schon verwirrend genug, ist "Los Angeles Police Department" dessen zweites selbstbetiteltes Album. "Los Angeles Police Department" Nummer 1 kam 2015 heraus, enthielt den bittersüßen Mini-Hit "She Came Through (Again)" und verschaffte Pollie einen Vertrag beim Renommierlabel Anti. Für "Los Angeles Police Department" Nummer 2 gingen ihm Jonathan Rado (Foxygen, Whitney, Lemon Twigs) bei der Produktion und Rob Schnapf (Beck, Elliott Smith, Foo Fighters) beim Mixing zur Hand. Das Album enthält zehn charmante Lo-Fi-Songs, die mit schillernden Melodien zwischen 60er-Psycho-Pop, pluckernden Synthies, schunkelndem Bar-Country, hymnischen Streichern und sphärischem Folk mäandern und insbesondere Fans von Car Seat Headrest, Jay Som und The War On Drugs überzeugen sollten. Nach Meinung des Künstlers enthält der Langspieler eine Kollektion seiner aktuell besten Songs. Bei diesen gibt es keinen konzeptionellen roten Faden, Pollie versteht seine Stücke als Fenster zur Seele. Und so, wie er als Mensch und Künstler beständig reift, wächst auch sein Output zur vollen Blüte heran. Womit auch die Idee der fortlaufenden, selbstbetitelten Alben erklärt wäre. Freuen wir uns auf "Los Angeles Police Department" Nummer 3.