Der Hamburger Sebastian Hoffmann (NDR-Bigband, Capri Di Rote Quintett, Fettes Brot) hat für das Debüt seiner Band Der Kosmische Souverän eine bestimmte Klangvorstellung im Kopf: Seine Posaune und die Gitarre Sandra Hempels sollten als Melodiegeber dienen, eine Rhythmusgruppe begleitet die beiden. Den Gesang schenkt man sich. Gesagt, getan: "The Spin" knüpft an die schöne Traditionen des Jazz an, ohne eindeutig eine Jazzplatte zu sein. "Vielleicht eher Soul-Jazz in der Tradition von Ramsey Lewis oder Cannonball Adderley", so Hoffmann, "aber eher mit den Mitteln, die Herbie Hancock in den Siebzigern benutzte." Das besagte Jahrzehnt ist sowieso in gewisser Weise Dreh- und Angelpunkt des Albums. Hoffmann und Band haben die neun Tracks auf Original-Equipment der Sechziger und Siebziger aufgenommen, es gibt kein einziges Sample auf dem Album. Sämtliche Stücke der Band liegen nicht nur ob ihrer Länge weit neben gängigen Radioformaten, die Musik erlaubt sich neben schöner Komplexität auch einige Kompliziertheit, ohne jedoch akademisch zu klingen.