Freunde der elektronischen Instrumentalmusik dürfen sich freuen. Parallel zu Bernd Kistenmachers Debüt-LP "Head-Visions" von 1986 veröffentlicht Bureau B auch dessen 1987 erschienenen Nachfolger "Wake Up In The Sun". Beide haben ihren Ursprung in Klaus Schulzes Album "Moondawn" (1976), dessen Strukturen, Melodien und Klanglandschaften den damals 16-Jährigen verzauberten. Seit damals war Kistenmacher vom Wunsch beseelt, es Schulze und Tangerine Dream gleichzutun. In Ermangelung des nötigen Kleingelds dauerte es bis 1982, bevor Kistenmachers musikalische Abenteuer mit der Anschaffung eines Korg Mono/Poly starteten. Nachdem noch diverse weitere analoge Synthesizer in seinen Besitz gelangten, veröffentlichte er zwischen 1984-86 drei Kassetten. Doch erst mit seinem Debüt machte er nachhaltig auf sich aufmerksam. Der Rest ist Geschichte. Während in den 1980ern die elektronische Musik durch Digitaltechnik geprägt wurde, setzte Kistenmacher weiter auf analoge Gerätschaften und produzierte repetitiv geschichtete Soundlandschaften voll weicher Melodiebögen und rhythmischer Basslinien. Heute gilt Kistenmacher als ein zentraler Vertreter der sogenannten zweiten Berliner Schule.