Ska ist ein Wettlauf gegen die schlechte Laune. Kaum eine andere Musik vertreibt so verlässlich allzu schwere Gedanken und Beine und lässt dennoch Raum für klare politische Botschaften. Die Fahrt der Busters geht unaufhaltsam voran und der Kurs steht auch nach 18 Alben und 31 Jahren unmissverständlich fest: immer weiter geradeaus. "Straight Ahead" heißt dann auch ihr neues Album mit 17 frischen Stücken, auf denen sich vor allem auch Joe Ibrahim, bekannt von der Heidelberger Band Megaton, als neuer Sänger an der Seite von Richie Alexander gekonnt in Szene setzen kann. Wie immer sprechen die Busters eine deutliche Sprache. Sie sind hierzulande in diesem Genre nicht weniger als die oberste Instanz, die schon in ihren ersten Jahren mit den eigenen Vorbildern wie Bad Manners oder Laurel Atkins zusammenspielte. Die Wieslocher sind durch die Bank doppelt besetzt und der personelle Variantenreichtum macht sich musikalisch bezahlt. Vorsichtige Gemüter sollten sicherheitshalber Abstand wahren, bis die 22-armige Göttin des Ska in einer Staubwolke verschwunden ist, doch wer noch einen Kick sucht, der setzt die Sonnenbrille auf, legt "Straight Ahead" ein und gibt selber Vollgas.