Nach einer kleinen Schaffenspause kehrt Justin Vallesteros von CRAFT SPELLS mit dem grandios ambitionierten "Nausea" zurück. ,Nausea" ist das zweite komplette Album von CRAFT SPELLS und der Nachfolger von ,Idle Labor" von 2010 und der "Gallery"-EP von 2012. Seitdem wir das letzte Mal von ihm hörten, ist Justin nach San Francisco gezogen, um sich eine Nische in der Bay Area Musikszene einzurichten. Das war schwieriger als anfangs angenommen, dominieren doch Garage Rock und DJ-Publikum momentan die dortige Szene. Justins Muse verließ ihn. Mit einer ernsthaften Schreibblockade kehrte er in sein Elternhaus in Kalifornien zurück. Auf dem Land ließ er seine Gitarre hinter sich und widmete sich ein ganzes Jahr lang dem Klavier, einem Instrument, auf dem sämtliche Tracks für ,Nausea" entstanden. Die Demos nahmen im Frühjahr 2014 Form an und Vallesteros flog nach Seattle, um die LP zu produzieren und aufzunehmen - gefüllt mit neuen Ideen und einer neugefundenen Reife in punkto Songwriting und Aufnahme. Während der ersten Sekunden der ersten Single ,Breaking The Angle Against The Tide" wird deutlich, dass wir es hier nicht mit den gleichen CRAFT SPELLS von früher zu tun haben. Dies ist ein mutiger, wunderschöner und üppiger neuer Sound, der das Songwriting-Können, über das Vallesteros schon immer verfügte, in den Mittelpunkt stellt. Das Album versammelt Klavier, echte Streicher und Akustikgitarre; eine Veränderung, die so deutlich ist, wie die lebendigen Farben beim ,Zauberer von Oz". ,Komorebi" mit den Klavierakkorden und der getragenen Streicher-Begleitung untermauert den nächsten logischen Schritt in der Karriere von CRAFT SPELLS. ,Nausea" hätte aufgrund seiner Vorgeschichte ein Album voller Unentschlossenheit und Beklemmung werden können. Doch genau wie der Titelsong schafft es das Album, Chaos und Entzauberung zu einem Werk zu biegen, das sich mit Schönheit, Vision und Melodie gegen genau das wendet, was es zu zerstören drohte.