Als faszinierender und ein wenig entrückter Singer-Songwriter hat sich Perfume Genius aka Mike Hadreas einen Namen gemacht. Seine Songs sind aufrichtige, emotionsgeladene Dramen, die auf Empathie und Hoffnung setzen. Mit "Too Bright" folgt nun ein im Vergleich zu den beiden Vorgängeralben kühn und mutig wirkendes drittes Album. Mit eingängigen Melodien nimmt es uns mit auf ein fantastisches Abenteuer. Aufgenommen mit Adrian Utley von Portishead und mit John Parish als Gast bei einigen Tracks, ist "Too Bright" ein Meilenstein in der musikalischen Karriere des Mannes aus Seattle, der den Balanceakt zwischen unverfälschtem Songwriting und freiem Experiment hinbekommt. Das fragile "I Decline" eröffnet mit verträumter Schönheit, gefolgt von der ersten Single "Queen" mit bombastischem Refrain und Keyboardklängen, die düster und beschwörend grollen. Und auch die vertrauten schimmernden Pianoballaden sind wieder da, wie etwa "No Good" und "All Along".