Improvisation war und ist das Zauberwort des Jazz und der Liveelektronik. Wenn die Musiker dann auch noch den Spagat zwischen künstlerischer Freiheit, Disziplin und Virtuosität hinbekommen, kann eine Session nur noch gelingen. "Other Places" wurde 1996 in vier Tagen eingespielt und gemischt. Die drei Musiker Dieter Moebius (Kluster, Cluster, Harmonia), Mani Neumeier (Guru Guru) und Jürgen Engler (Male, Die Krupps) waren zusammen mit dem Tonmeister Chris Lietz künstlerisch ein Herz und eine Seele. Anders hätte dieser Volltreffer nicht zustande kommen können. Der ungewöhnliche Puls der Musik ist eine Kombination synthetischer Rhythmussequenzen mit dem virtuosen Liveschlagzeug Mani Neumeiers. So allein schon entsteht eine fast magische, rituelle Atmosphäre. Auf dieser rhythmischen Folie entwickeln Moebius und Engler eine faszinierende elektronische Welt aus einerseits geräuschhaften und andererseits harmonischen Klangspektren, die wie schimmernde Wolken und blitzende Kristalle den Hörer einhüllen. Was für inspirierte vier Tage müssen das gewesen sein.