Die Pioniere des Punkfolks, diese ewige Institution des Protests, melden sich nach vier Jahren ohne Albumveröffentlichung mit ihrem 26. (!) Longplayer zurück. "Insurgent Country", rebellischen Country, nennt die Band die Musik, gespielt auf Gitarren, Banjo, Busuki, Geige und E-Bass und natürlich mit viel Gesang und bissigen Texten. Die elf Songs auf "Ancient & Modern 1911 - 2011" gleichen einem Pappkarton voll mit frechen und klobigen 78er-Schellackplatten. Denn die Mekons reisen zurück in eine Welt, die noch nicht weiß, was sie alles in Schutt und Asche schießen wird, und die ihre Stimme noch nicht durch einen digitalen Tsunami jagt. Hier lebt das Gefühl der guten alten His-Masters-Voice-Platte wieder auf, mit dem Klang aus dem Trichter eines Grammofons. Seit 1977 spielt sich das Künstlerkollektiv durch Sub- und Hochkultur: diverse Kunstausstellungen, ein Musical mit Kather Acker, eine Performance mit dem Künstler Vito Acconi und mehrere Buchveröffentlichungen prägen die andere Seite einer daueraktiven Band.